Journal article
Authors list: Wegner, HA
Publication year: 2012
Pages: 738-742
Journal: Nachrichten aus der Chemie
Volume number: 60
Issue number: 7/8
DOI Link: https://doi.org/10.1002/nadc.201290272
Publisher: Wiley
Abstract:
Die Olefinmetathese, eines der effizientesten Synthesewerkzeuge für den Aufbau komplexer Verbindungen, wird noch vielseitiger: Neue Katalysatoren ermöglichen die Synthese des energiereicheren Z-Olefins.
Hätte man Robert B. Woodward nach Möglichkeiten zum Aufbau einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung gefragt, wäre seine erste Antwort sicher nicht die Olefinmetathese gewesen. In den letzten Jahrzehnten hat sich diese Reaktion jedoch als die Methode zum effizienten Aufbau von Alkenen etabliert.1) Das griechische Wort metathesis bedeutet Platzwechsel, und in der Olefinmetathese werden die Substituenten von zwei Alkenen ausgetauscht.
Auch wenn die Nettoreaktion – aus zwei Olefinen werden wieder zwei Olefine – nicht sehr produktiv erscheint, bietet die Olefinmetathese einen einzigartigen Vorteil: Viele Olefine sind kommerziell verfügbar oder sehr einfach zu synthetisieren. Die Olefinmetathese überführt nun diese einfach zugänglichen Alkene in hochwertige Analoga. Als Nebenprodukte entstehen im Allgemeinen nur Ethylen oder ähnlich leicht flüchtige Substanzen, die sich einfach abtrennen lassen.
Der heutzutage allgemein akzeptierte Mechanismus dieser Transformation geht auf Arbeiten von Yves Chauvin in den 1970er Jahren zurück, in denen er zeigte, dass ein Metallacyclobutan das entscheidende Intermediat im Katalysecyclus ist (Abbildung 1).2) Für diese Leistung erhielt er im Jahr 2005 zusammen mit Richard R. Schrock und Robert Grubbs den Nobelpreis.
Citation Styles
Harvard Citation style: Wegner, H. (2012) Olefinmetathese – von E bis Z, Nachrichten aus der Chemie, 60(7/8), pp. 738-742. https://doi.org/10.1002/nadc.201290272
APA Citation style: Wegner, H. (2012). Olefinmetathese – von E bis Z. Nachrichten aus der Chemie. 60(7/8), 738-742. https://doi.org/10.1002/nadc.201290272