Journal article
Authors list: Bast, Jürgen; Bogdandy, Armin von
Publication year: 2024
Pages: 115-125
Journal: JuristenZeitung: JZ
Volume number: 79
Issue number: 4
DOI Link: https://doi.org/10.1628/jz-2024-0043
Publisher: Mohr Siebeck
Bestimmungen des EUV mit prägnant verfassungsrechtlichem Gehalt haben in der Rechtsprechung des EuGH an Gewicht gewonnen. Der Beitrag konzipiert dieses Gewicht als materiellen Vorrang, dem interpretationsleitende Funktion für das Unionsprimärrecht zukommt, und zeigt, dass der neue Konstitutionalismus des EuGH von der Intention der Vertragsautoren getragen ist. Der Lissabonner Vertrag hat das zuvor heterogene Unionsprimärrecht verfassungsrechtlich konsolidiert, mit Grundlagenbestimmungen ausgestattet und mit einem Verfassungskern versehen, was eine prinzipienorientierte Auslegung im Sinne eines materiellen Vorrangs nahelegt. Es greift daher zu kurz, die wachsende Bedeutung des Art. 2 EUV allein mit Blick auf die Gewährleistung rechtsstaatlicher Strukturen in den Mitgliedstaaten zu verstehen und zu bewerten.
Abstract:
Citation Styles
Harvard Citation style: Bast, J. and Bogdandy, A. (2024) Grundlagenteil und Verfassungskern der EU-Verträge. Zur Legitimität des neuen Konstitutio- nalismus des EuGH, JuristenZeitung: JZ, 79(4), pp. 115-125. https://doi.org/10.1628/jz-2024-0043
APA Citation style: Bast, J., & Bogdandy, A. (2024). Grundlagenteil und Verfassungskern der EU-Verträge. Zur Legitimität des neuen Konstitutio- nalismus des EuGH. JuristenZeitung: JZ. 79(4), 115-125. https://doi.org/10.1628/jz-2024-0043